17. October 2022
Boris
In modernen Sandfilteranlagen wird in der Regel Filtersand eingesetzt. Bestehend aus Siliziumdioxid (SiO2) wird das Material oftmals als Quarzsand bezeichnet. Auf dem deutschen Markt werden unterschiedliche Reinheitsgrade angeboten. Die Auswahl reicht von 80 Prozent bis 95 Prozent SiO2. Filtersand ist pH-neutral und sollte vom Anbieter bereits vor dem Verkauf mehrfach geeinigt worden sein.
Nach dem Kauf wird der Sand in den Filter gegeben, wobei Anwender darauf achten sollten, die vom Hersteller angegebene Sandmenge genau einzuhalten. Als Faustregel gilt, dass zu viel Sand die Anlage verschleißt und zu wenig Sand die gewünschte Reinigung nicht leistet.
Sandfilteranlagen bedienen sich einer recht einfachen Technik. Das zu reinigende Wasser wird aus dem Becken gesaugt, im sogenannten „Kessel“ mittels Filtersand gereinigt und dann wieder zurück in den Pool geleitet. Im Grunde genommen handelt es sich also um eine Filtrierung mit einem natürlichen Material.
Grobe Schmutzpartikel werden von dem Sand zurückgehalten und verbleiben im Filter. Im Wasser bereits gelöste Substanzen prallen durch die Leistung der Pumpe im Filter gegen die Sandkörner und lagern sich an diesen ab. Mikrobiologische Prozesse im Filter werden durch die extrem große Gesamtoberfläche des Sandes im Filter begünstigt.
Filtersand wird in unterschiedlichen Korngrößen angeboten. Daher unterscheidet man zwischen Filtersand im klassischen Sinne und Filterkies. Feine Sande bietet eine bessere Filtrationsleistung, können aber ein Verstopfen des Filters begünstigen. Sandfilter mit feinen Korngrößen müssen daher öfter gereinigt werden, was mit der Rückspülfunktion des Filters vorgenommen werden kann.
Hersteller von Filteranlagen geben stets einen bestimmten Korngrößenbereich für den Betrieb ihres Gerätes vor. Diesen Vorgaben sollte unbedingt gefolgt werden. Auch finden sich Angaben zu den Wechselintervallen des verwendeten Filtersandes. Durch regelmäßiges Rückspülen kann der Nutzer seinen Filtersand länger verwenden. Als Faustregel gilt jedoch, dass Filtersande und Filterkiese alle zwei Jahren komplett ausgetauscht werden sollten.