Der Sandkasten als gezielter Spielort für Kinder hat seine Wurzeln im späten 19. Jahrhundert. Die Idee entstand im Rahmen der Reformpädagogik in Deutschland, als Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens, und andere Pädagogen die Bedeutung des freien Spiels für die kindliche Entwicklung erkannten.Die ersten öffentlichen Sandspielplätze wurden in den 1880er Jahren in Berlin angelegt, inspiriert von ähnlichen Konzepten in Dänemark. Diese „Sandgärten“ sollten Stadtkindern, die keinen Zugang zur Natur hatten, eine Möglichkeit zum kreativen Spiel bieten.
In den USA kamen Sandkästen um 1900 in Mode, als progressive Erzieher die gesundheitlichen und pädagogischen Vorteile des Sandspiels propagierten. Der Sandkasten entwickelte sich ab da rasch zu einem festen Bestandteil öffentlicher Spielplätze und privater Gärten weltweit.
Interessanterweise wurden Sandkästen ursprünglich nicht nur als Spielorte, sondern auch als pädagogische Werkzeuge betrachtet, die räumliches Denken, Kreativität und soziale Fähigkeiten fördern sollten – eine Sichtweise, die bis heute Bestand hat.