Aquarium

18. October 2022

Boris

Ratgeber: Pflege eines Meerwasseraquariums

Ratgeber: Pflege eines Meerwasseraquariums

Die Pflege eines Meerwasseraquariums ist nicht mehr nur fortgeschrittenen Aquarianern vorbehalten. Auch absoluten Anfängern ist es heute möglich ein Meerwasseraquarium erfolgreich zu betreiben, wenn die wichtigsten Grundregeln der Meerwasseraquaristik beachtet werden.

Es ist schon sehr lange her, als man sich über Glasrosen oder „Anemonia” cf. majano im Aquarium noch freuen konnte und man tote Korallenskelette, die eingefärbt waren als Dekoration, benutzte. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat man bei der Pflege von Meerestieren im Aquarium sehr große Fortschritte gemacht. Heute stellt es kein Problem mehr dar, riffbildende Steinkorallen auf Dauer zu pflegen oder zu vermehren. Auch die Zuchterfolge von Meerwasserfischen werden immer häufiger.

Tipps zur Pflege eines Meerwasseraquariums

Zur Aquariengröße kann man einfach sagen, je größer ein Meerwasseraquarium, desto leichter gestaltet sich seine Pflege. Durch ein größeres Wasservolumen verändern sich die einzelnen Wasserwerte langsamer als in kleinen Aquarien und sind deshalb wesentlich stabiler. Aber auch kleine Aquarien lassen sich erfolgreich pflegen, wenn man sich beim Besatz des Aquariums etwas einschränkt und diesen auch mit Sorgfalt auswählt. Am meisten sollte man bei kleinen Aquarien auf die Salzdichte des Meerwassers achten, da hier die Schwankungen durch Verdunstung sehr groß werden können.

Fehler jeglicher Art wirken sich natürlich in einem kleinen Aquarium viel stärker aus als in einem großen Aquarium. Man kann allerdings durch geeignete Maßnahmen einen solchen Fehler leichter beheben als in einem großen Becken. Als Beispiel sei hier nur ein großer Wasserwechsel genannt. Als Größe für ein Meerwasseraquarium ist mindestens 250 Liter zu empfehlen, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Die mögliche Aquarienhöhe hängt hauptsächlich von der Beleuchtungsart ab. Bei Verwendung von klassischen Leuchtstoffröhren sollte die Wassertiefe 50 Zentimeter nicht überschreiten. Für Aquarien mit größeren Wassertiefen bieten sich Leuchtstoffröhren und Metalldampflampen an.

Tipps zu Filtersystem im Aquarium

Wenn im Unterschrank ein Filtersystem eingebaut werden soll, benötigt das Aquarium eine ausreichend große Bohrungen für einen Wasserüberlauf und Wasserrücklauf, die sich in der Regel im Boden des Aquariums befinden. Es wird dann alternativ ein Überlaufrohr aus Kunststoff oder ein Filterschacht aus Glas in das Aquarium eingebracht. Hierbei ist ein zweiter Sicherheitsablauf oft empfehlenswert, da man dann den Überlaufschacht gefahrlos anstauen kann und ebenso störende Ablaufgeräusche des Wassers vermeidet.

Der Standort des Aquariums sollte so gewählt werden, dass möglichst wenig oder gar kein Tageslicht auf das Becken strahlt. Andernfalls kann das Wachstum unerwünschter Algen gefördert werden. Das Aquarium muss auf eine geeignete Unterlage (z.B. Styropor oder Schaumstoffmatte) gestellt werden, um Verwindungen der Bodenscheibe aufzufangen und ein Bersten der Scheiben zu vermeiden.

Keine Materialien wie Wurzeln und Quarzsand

Materialien wie Holz, Wurzeln und Quarzsand, wie sie in der Süßwasseraquaristik verwendet werden, sind für ein Meerwasseraquarium völlig ungeeignet. Das beste Material für den Riffaufbau sind zweifelsfrei lebende Steine. Hier gibt es verschiedene Qualitäten. Man sollte immer darauf achten, dass die Steine relativ leicht sind. Je leichter desto poröser. Lebende Steine die aus Indonesien stammen, sind meistens um ein vielfaches leichter als lebende Steine aus den Riffgebieten um Afrika. Diese leichten lebenden Steine sind zwar etwas teurer, wenn man aber das größere Volumen berücksichtigt, wird man schnell feststellen, dass die leichten Steine unterm Strich günstiger sind.

Mit diesen lebenden Steinen kann man auch sehr leicht einen vorbildähnlichen Riffaufbau mit vielen Versteckmöglichkeiten für die Meerestiere schaffen. Auch Tuff-, Kalk- oder Dolomitgestein sind geeignete Materialien für den Riffaufbau. Allerdings bergen diese Materialien manchmal auch Gefahren in sich, wie zum Beispiel metallene Einschlüsse. Der Riffaufbau sollte immer auf einer PVC- oder Plexiglasplatte erfolgen, um die Bodenscheibe vor einer punktuellen Belastung und Beschädigung zu schützen. Auch sollte man darauf achten, dass das Gestein so ineinander verzahnt und verkeilt ist, dass es sicher steht. Hier können Kabelbinder oft viel bewirken.

Als Bodengrund sind natürlichen Korallensand oder Korallenbruch mit einer Schicht von rund 3 bis 5 Zenitmeter Höhe zu empfehlen. Achtung, den Bodengrund immer erst nach der Errichtung des Riffaufbaus einbringen. Bodengrabende Tiere können sonst den Sand unter den Steinen wegschieben und der Riffaufbau könnte dadurch einstürzen.

Die Körnung kann zwischen 1 und 4 Millimeter betragen. Es sollte dabei aber immer auf die Bedürfnisse am Boden lebender Fischarten geachtet werden. Lippfische und Grundeln benötigen immer eine Zone mit sandigem Bodengrund, weil sie sich nachts eingraben und ihre Nahrung durch Filtrierung des Bodens beziehen.

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