19. October 2022
Boris
Ratgeber Garten: Regenwürmer züchten und einsetzen. Gartenbesitzer sollten Regenwürmer lieben, da die fleißigen Gesellen den Boden auflockern und mit Nährstoffen versorgen. In einem Garten können daher eigentlich gar nicht genügend Regenwürmer leben.
Kundige Gartenbesitzer züchten die Würmer daher selbst und freuen sich dann über eine deutlich verbesserte Bodenqualität. Kompliziert ist die Zucht der Würmer nicht, mehr noch, sie ist interessant und auf seltsame Art und Weise sogar faszinierend.
Bei der Zucht von Regenwürmer kommt eine sogenannte Wurmbox zum Einsatz. Diese kann mit einfachen Mitteln selbst gebaut oder im Internet bestellt werden. Der Selbstbau ist allerdings wesentlich interessanter, zumal sich die benötigen Komponenten in jedem Garten finden lassen. Als Material für die Box oder auch den Kasten sind Holz oder Plastik geeignet.
Wichtig ist, dass keine Löcher oder Schlitze vorhanden sich, durch die die fleißigen Gartenhelden entkommen können. Die Würmer benötigen allerdings Sauerstoff. Kommt eine Holzkiste zum Einsatz, kann diese mit Gartenvlies ausgelegt werden. Damit gelangt ausreichend Luft in die Box und überschüssige Flüssigkeit kann entweichen. Bei der Plastikbox sollten Löcher in den Deckel gebohrt werden.
Die unterste Schicht des Wurmhauses wird aus unbedruckter Wellpappe angefertigt. Regenwürmer fressen Pappe liebend gerne und nutzen sie alternativ zur Eiablage. Als zweite Schicht kommt Laub zum Einsatz, das gerade im Herbst reichlich vorhanden sein sollte. Anschließend folgen Torf und reifer Kompost.
Als Delikatesse können nun unbedruckte und eingeweichte Eierpappen in die obere Schicht in Form kleiner Stücke eingearbeitet werden. Der nächste Arbeitsschritt besteht aus einer Dusche mit Wasser. Staunässe vertragen die Würmer nicht, daher sollte behutsam vorgegangen werden.
Die Wurmbox ist nun vorbereitet und wartet auf ihre Bewohner. Regenwürmer wollen gesammelt werden, was in den warmen Monaten leicht von der Hand geht. Sollten sich keine Würmer finden lassen, kann eventuell der nächste Angelladen aushelfen.
Die Würmer werden dann in die Box gelegt und mit leckerem Futter wie Gemüseresten verwöhnt. Kaffeesatz wird auch gerne genommen, aber nur in geringen Mengen. Abschließend wird die Box mit einem Deckel geschlossen und an einem schattigen Platz aufgestellt. Im Winter muss das Wurmhotel frostfrei bleiben. Die ersten Jungwürmer können nach rund drei Monaten entnommen und im Garten ausgesetzt werden.