Der Ginkobaum, manchmal auch als Fächerblattbaum bezeichnet, ist der einzige heute noch existierende Vertreter der Ordnung der Ginkoales in der Familie der Ginkobaumgewächse. Der Baum soll bereits vor 180 Millionen Jahren in Europa weit verbreitet gewesen sein. In der Kreidezeit starben dann alle Arten bis auf den Ginko biloba aus.
In Ostasien wurde der Ginkgo seit jeher vor allem als Tempelbaum kultiviert. 1727 wurde er nach Europa gebracht, im Botanischen Garten von Utrecht gepflanzt und fand seitdem vor allem in Parkanlagen Verwendung. Sein Name stammt ursprünglich vom chinesischen Wort “ginkyo” ab, das übersetzt Silberaprikose heißt. Engelbert Kämpfer beschrieb den Baum 1712 erstmals und machte dabei einen Fehler in der Transkription, der seitdem weitergeführt wurde. Aus diesem Grund ist der heutige allein gültige wissenschaftliche Name “Ginkgo”. Das prähistorische Baumrelikt zählt weder zu den Nadelgehölzen noch zu den bedecktsamigen Blütenpflanzen, sondern nimmt eine Sonderstellung ein.
Der Ginko ist ein sommergrüner Baum von schlankem, aufrechten Wuchs. Er kann eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen. Dabei bildet er eine kegelförmige Krone aus und wird mit zunehmenden Alter breiter mit steil ausladenden und wenig verzweigten Ästen. Die Rinde des Ginkobaumes ist von grauer bis dunkelbrauner Farbe und kann an Stämmen tief gefurcht sein. Alte Exemplare mit starken Seitenästen haben zuweilen meterlange wurzelartige Auswüchse, die als “Tschitschis” bezeichnet werden. Es könnte sich dabei um “Überbleibsel” stützwurzelähnlicher Organe von alten Ginkgo-Arten handeln. In Japan gelten die Tschtischis als Fruchtbarkeitssymbole.
Der Ginkobaum gilt als außerordentlich anpassungsfähig und gedeiht auf allen tiefgründigen Böden. Aufgrund seiner Robustheit eignet er sich ideal zur Begrünung von Straßen und Parks in Städten. Das beste Wachstum wird auf nährstoffreichen, lehmigen Böden erzielt. Als Standort sind vollsonnig oder halbschattig die beste Wahl. Der Ginko sollte am besten im Frühjahr gepflanzt werden. Im Herbst sollten nur Bäume gepflanzt werden, die mindestens sechs Jahre alt und entsprechend hart im Nehmen sind. Der Ginkgo ist ein äußerst pflegeleichter Baum und benötigt kaum Aufmerksamkeit. Bei jungen Bäumen ist es sinnvoll, den Stamm in den ersten Jahren mit Jutegewebe oder einer Rohrmatte zu umwickeln, damit er im Winter keine Frostrisse bekommt. Eine Mulchschicht im Wurzelbereich begünstigt das Wachstum.
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