So unterschiedlich wie die Wuchsformen, so verschieden sind auch die Wuchshöhen der Arten. Während einige kletternde Vertreter Höhen von bis zu acht Meter erreichen können, werden die niedrig wachsenden Arten und Sorten teilweise nur 50 Zentimeter hoch.
Die Blütezeit variiert dabei von Art zu Art. Viele Heckenkirschen blühen im Frühsommer, zwischen Mai und Juni. Doch eine Heckenkirsche begeistert schon viel früher im Jahr mit ihren rahmweißen bis blassgelben Blüten, nämlich dann, wenn Blütenpflanzen eigentlich noch Mangelware sind. Umso größer ist die Überraschung, wenn ein Laubgehölz im kahl gewordenen Garten Blüten treibt, die auch noch herrlich duften. Die Winter-Duft-Heckenkirsche ist solch ein Winterblüher und trägt ihre Blüten oftmals sogar schon ab Dezember.
Insgesamt sind Geißblätter recht anspruchslos, was ihren Standort betrifft. Da sie sehr tiefe Wurzeln bilden, können sie sich – sind sie einmal richtig eingewachsen – gut gegen Wurzeldruck größerer Gehölze behaupten. Auch sommerliche Trockenzeiten können ihnen dann kaum noch etwas anhaben. Prinzipiell bevorzugen die meisten Heckenkirschen aber eher frische bis feuchte, durchlässige und humose Böden. Die Lichtansprüche variieren von Art zu Art – von sonnig bis schattig. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf eines Geißblattes über dessen Ansprüche informieren.
Direkt nach der Blüte lohnt es sich, die strauchig wachsenden Arten zu schneiden. Dazu werden abgeblühte Triebe auf einen Seitentrieb eingekürzt. Dann bilden sich im nächsten Jahr an den frischen Trieben vermehrt Blüten. Ältere Sträucher werden ausgelichtet, indem man etwa ein Viertel der ältesten Triebe bis zur Basis einkürzt. Die Kletterpflanzen unter den Geißblättern haben die Tendenz, mit der Zeit von unten her zu verkahlen. Hier werden alle paar Jahre etwa ein Drittel der ältesten Haupttriebe im Frühjahr bodennah abgeschnitten. .
Die Vermehrung der Heckenkirschen variiert von Wuchsform zu Wuchsform. Kletternde Geißblätter vermehrt man am besten durch Stecklinge, die bei sommergrünen Arten im Juni, bei immergrünen im Juli von unverholzten Trieben geschnitten werden. Immergrüne, kleinblättrige Arten wie Lonicera nitida werden ebenfalls durch Stecklinge vermehrt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im Winter, zwischen Dezember und Februar. Wenn man von kletternden Geißblättern nur eine kleine Menge an Nachkommen wünscht, ist auch eine Vermehrung über Absenker möglich.
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