19. October 2022
Boris
Ratgeber Garten: Boden verbessern in Eigenregie. Pflanzen brauchen für ein gesundes und kräftiges Wachstum einen guten Boden. Der Bodenbeschaffenheit im Garten kommt daher eine überragende Bedeutung zu. Schlechtes Wachstum von Bäumen und Pflanze liegt zumeist am falschen Standort, mangelndem Dünger oder halt an der Beschaffenheit des Bodens.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Boden zu verbessern. Zuerst sollte allerdings die Bodenbeschaffenheit geprüft werden. Boden kann grob in Sandboden (leicht), Lehm- und Sandboden (mittelschwer) und Lehmboden (schwer) unterteilt werden.
Die Bodenart kann selbst bestimmt werden. Dazu wird eine Portion etwas feuchter Gartenerde in die Hand genommen und zu einer Kugel geformt. Anschließend wird versucht, die Kugel zu einer Wurst zu rollen. Ist dies nicht möglich, ist der Boden zu krümelig und somit vermutlich ein Sandboden.
Kann die Wurst gut geformt werden und die Erde bleibt dabei glatt und nicht klebrig, handelt es sich um Lehm-/Sandboden. Lässt sich die Wurst gut formen, behält ihre Form und ist glatt und klebrig, handelt es sich um Lehmboden. Jeder Boden hat spezielle Eigenschaften und nicht alle Pflanzen wachsen auf allen Bodenarten gleich gut.
Im Allgemeinen kann Lehm-/Sandboden als der ideale Gartenboden bezeichnet werden. Ausgesprochen guter Boden für den Garten sollte krümelig und gut durchlüftet sein und zudem ausreichend Wasser speichern können. Auch sollte er gut zu bearbeiten sein und ausreichend Nährstoffe enthalten. Gartenboden hoher Qualität muss also durchaus einigen Kriterien entsprechen.
Lehm-/Sandboden ist locker, speichert sowohl Wasser als auch Nährstoffe und lässt sich leicht bearbeiten. Die Luftzirkulation im Boden ist optimal und der Boden erwärmt sich schnell. Trotz idealer Voraussetzungen muss dieser Boden gelegentlich gedüngt werden.
Lehmige und sandige Böden können auf unterschiedliche Art und Weise verbessert werden. Ist der Boden zu sandig, fließt das Wasser zwar gut ab, wird aber entsprechend nicht lange gespeichert. Hier kann Lehm oder Tonmineralmehl nicht fett hinzugegeben werden, um die Fähigkeit des Speicherns von Wasser zu erhöhen. Auch die Zugabe von Laub, Kompost und Pflanzenjauchen wie Brennnesseljauche verbessern die Bodeneigenschaften.
Lehmige Böden sollten besonders im Sommer regelmäßig mit einer Harke aufgelockert werden. Zur Bodenverbessrung kommen Kompost und Sand zum Einsatz. Das Auflockern des Bodens ist mit viel Arbeit verbunden. Hier kann die Natur helfen: Regenwürmer sorgen auf natürliche Art und Weise für einen lockeren und nährstoffreichen Boden.