Der immergrüne Sichtschutz wird seit einigen Jahren vermehrt als Alternative zur klassischen Hecke aus Thula oder Eibe eingesetzt. Das Angebot ist groß und reicht von Bodendeckern bis hin zu Arten, die sogar in Deutschland Wuchshöhen von fünf Metern und mehr erreichen können. Angenehm ist auch, dass Bambus nie aufdringlich wirkt und daher mit so gut wie allen anderen Bäumen und Pflanzen kombiniert werden kann.
Im deutschen Handel werden zumeist die Gattungen Schirmbambus und Flachrohrbambus angeboten. Schön sind sie beide, sie unterscheiden sich aber in einem sehr wichtigen Merkmal: den Wurzelstöcken. Während Schirmbambusarten keine Wurzeln mit Ausläufern bilden und somit ohne Rhizomsperre gepflanzt werden können, muss bei allen Arten von Flachrohrbambus unbedingt eine Sperre verwendet werden.
Zu empfehlen ist eine zwei Millimeter dicke Folie aus Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE). Das Material ist als Rollenware erhältlich. Die Folie sollte je nach Pflanze mindestens 70 Zentimeter breit sein und das Pflanzloch seitlich begrenzen. Die Länge richtet sich nach dem Umfang der Pflanze:
Die Wurzelsperre sollte in mindestens 1,50 Meter Abstand eingesetzt werden, damit sich die Pflanze gut entwickeln kann. Wichtig dabei: Die Sperre nicht ganz eingraben. Fünf bis zehn Zentimeter sollten die Ränder der Manschette aus dem Boden ragen, damit die Bambuswurzeln nicht darüberklettern können. Die beiden Enden der Folie mit einer Alu-Schiene verschrauben, damit das Rhizom die Folie nicht durchdringen kann.
Bambus wird im Frühling gepflanzt, verträgt aber auch ein Umsetzen im Sommer oder Herbst. Der Boden sollte reich an Humus und zudem durchlässig sein. Sandiges oder lehmiges Substrat wird akzeptiert, zu stark verdichtet sollte der Boden aber nicht sein.
Der Bambus sollte nicht viel tief eingegraben werden, als sein Ballen hoch ist. Die Beigabe von hochwertiger Blumenerde gilt als nützlich. Es wird zudem empfohlen, ein wenig Rinderdung oder gut abgelagerten Mist mit einzugraben. Bambus hat einen ausgesprochen hohen Nährstoffbedarf. Im Frühling sowie in den Sommermonaten sollte daher mit Stickstoffdünger gearbeitet werde.
Das herabgefallene Laub enthält Silizium und dient zusätzlich zur Nährstoffversorgung – es muss also nicht entsorgt werden. Da sich der Bambus alle fünf bis sieben Jahre erneuert und die abgestorbenen, verholzten Halme nicht von alleine abfallen, ist der Griff zur Gartenschere unerlässlich. Wächst die Pflanze zu hoch, kann sie im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Wichtig: Insbesondere im Winter benötigt die immergrüne Pflanze nach längeren Trockenperioden unbedingt Wasser.
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