Aquarium

18. October 2022

Boris

Ratgeber: Algen im Aquarium loswerden

Ratgeber: Algen im Aquarium loswerden

Algen sind ein überaus wichtiger Teil der Biologie in unseren Aquarien und sorgen dafür, dass Nahrungs- und Stoffkreisläufe gut funktionieren. Trotzdem ist übermäßiges Algenwachstum unschön und der häufigste Grund, warum Aquarianer ihr Hobby schließlich aufgeben.

Algen waren die ersten Organismen auf unserem Planeten, die aus Sonnenlicht Energie gewinnen konnten. Diesen Blaualgen haben wir zu verdanken, dass wir überhaupt eine Sauerstoffatmosphäre besitzen. Im Laufe der Evolution haben sich Algen in hunderttausende Arten aufgegliedert und sind auch heute immer noch für die Produktion von 40 % des Sauerstoffs verantwortlich. Interessanterweise ist das Chlorophyll in den höheren Pflanzen auf die Einwanderung bzw. Umwandlung von Blaualgen zurückzuführen, sodass wir das Leben, wie wir es heute kennen, fast ausschließlich den Algen zu verdanken haben.

Algen binden wichtige Nährstoffe

Algen binden Nährstoffe, sind eine wichtige Nahrungsgrundlage und produzieren durch die Photosynthese Sauerstoff. In jedem Ökosystem sind sie vertreten und haben wichtige biologische Aufgaben. In unseren Aquarien stehen Algen in direkter Konkurrenz zu den gepflegten Wasserpflanzen, ein Wettbewerb, den man auch in der Natur beobachten kann. In nährstoffreichen Sickerquellen ohne viel Sauerstoff und mit viel Kohlendioxid wachsen Wasserpflanzen sehr gut. In Bereichen, in denen durch zu hohe Sauerstoffgehalte Spurenelemente ausgefällt wurden und der Kohlendioxidgehalt niedrig ist, wachsen Algen besser als Wasserpflanzen.

Was sind die wirksamsten Mittel zur Algenbekämpfung? Die Antwort fällt ganz leicht, wenn man sich die Verhältnisse in der Natur anschaut. Ein niedriges Schadstoffniveau, gutes Pflanzenwachstum und ein kontrollierter Fischbesatz machen den Pflanzen das Leben leicht und den Algen schwer. Konkurrenz durch gut wachsende Wasserpflanzen ist das beste, einfachste und von der Optik her auch schönste Mittel gegen Algen. An erster Stelle ist hier eine ausreichende Düngung durch Kohlenstoff zu nennen.

Ratgeber zur Bekämpfung von Algen

Eine CO2-Anlage sorgt dafür, dass Pflanzen wachsen und Nährstoffe verbrauchen, die sonst den Algen zur Verfügung stehen würden. Auch eine richtige Pflanzendüngung mit Spurenelementen und Nährstoffen, die der Lichtmenge angepasst sein sollte, hilft Wasserpflanzen und reduziert so Algen. Licht, Düngung und die gepflegten Arten müssen zusammenpassen. Wenn viel Licht, langsam wachsende Pflanzen und viele Nährstoffe zusammenkommen, sind Algen immer im Vorteil.

Auch regelmäßige Wasserwechsel von 20 % des Volumens alle 14 Tage sind ein wichtiger Baustein in der Algenprophylaxe. Schadstoffe werden verdünnt und gleichzeitig werden frische Spurenelemente mit dem Wasser zugeführt. Die Reduktion von Nährstoffen wie Phosphat und Nitrat ist ebenfalls ein gutes Mittel gegen Algen. Teures Fischfutter hat seinen Sinn, denn hochwertiges Futter wird besser verdaut und weniger Ausscheidungen belasten das Wasser. Man kann sein Aquarium algenfreundlich oder algenfeindlich füttern! Auch Filtermedien, die Stickstoff und Phosphat absorbieren, sind geeignet, Algenwachstum zu reduzieren. Aber besser ist es, das Pflanzenwachstum anzukurbeln. Die beste Algenvorbeugung: ein reduzierter Fischbesatz und damit weniger Futter. Anti-Algen-Präparate sind nur als letztes Mittel zu empfehlen, denn sie schaden nicht nur den Algen, sondern fast immer auch den Wasserpflanzen.

Tipps zu Beleuchtung und Fischbesatz

Länger als 10 Stunden sollte die Beleuchtung nicht brennen, da bei längeren Bestrahlungszeiten die Photosynthesesysteme der Wasserpflanzen abschalten oder sogar Schaden nehmen. Eine Mittagspause von 3 Stunden macht Sinn, da es den Pflanzen hilft, ihren Photosyntheseapparat wieder zu regenerieren. Leuchtmittel, die älter als 1 Jahr sind, sollten ausgetauscht werden. Man sollte bei zweiflammigen Beleuchtungen die Röhren mit einigen Wochen Abstand wechseln, damit die Wasserpflanzen sich besser anpassen können.

Schnecken, viele Garnelen, aber auch einige Fische haben Algen zum Fressen gerne. Empfehlenswert sind die Siamesische Rüsselbarbe oder die Amano-Garnele. Garnelen fressen junge Algen auf Blättern und Dekoration. Zur Scheibenreinigung sind Raspeltechniken gefragt, wie sie z. B. der Pitbull-Otocinclus, der Panda-Algenfresser oder Zebra-Rennschnecken aufweisen.

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