17. October 2022
Boris
Mutter Natur gibt jedes Jahr im Herbst noch einmal Vollgas. Bäume und Sträucher verfärben sich in spektakuläre Farben, eine Farbenpracht der Extraklasse erfreut das Auge. So schön das bunte Laub auch ist, für Garten- und Hausbesitzer bedeutet der Herbst viel Arbeit. Auf Rasen zum Beispiel darf das Laub unter keinen Umständen liegen bleiben, sonst gibt es im Frühjahr gelbe Stellen.
Doch nicht nur im Spätherbst droht Muskelkater, auch im Frühjahr muss restliches Laub entfernt werden. Auf öffentlichen Gehwegen muss der Belag aufgrund Rutschgefahr ohnehin entfernt werden. Hier gilt eine Räumpflicht ähnlich wie bei Schneefall.
Dabei sind Haus- oder Grundstücksbesitzer in erster Linie in der Verantwortung. Wird das Haus von Mietern bewohnt, kann die Pflicht per Mietvertrag an die Mieter weitergereicht werden.
Passanten haben allerdings wie bei Schnee- und Eisglätte ein gewisses Maß an Eigenverantwortung. Bemerkt ein Passant auf dem vor ihm liegenden Weg Laub, muss er sich entsprechend vorsichtig verhalten. Laub auf dem Gehweg muss immer entfernt werden. Dabei ist der Ursprung und damit der Ort, an dem sich der entsprechende Baum befindet, unerheblich.
Laubsauger sind seit einigen Jahren auch in Deutschland schwer in Mode – dabei geht es wesentlich einfacher. Ein Rasenmäher verrichtet ebenfalls den Dienst und hat den Vorteil, Laub auf dem Rasen gleich zu zerkleinern und mit dem Rasenschnitt zu vermischen. Das ergibt ideale Voraussetzungen für eine spätere Verrottung auf dem Komposthaufen.
Ein Rasenmäher kann auch auf Gehwegen oder dem Hof zur Entfernung von Laub eingesetzt werden. Dabei sollte allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass der Untergrund eben ist. Das empfindliche Schneidwerk des Mähers könnte sonst Schaden nehmen.
Das durch den Rasenmäher zerkleinerte Laub kann auch direkt auf Rabatte gegeben werden. Dort dient es im Winter als natürlicher Schutz vor Frost und sondert in den Folgemonaten viele wichtige Nährstoffe in den Boden ab. Soll das Laub auf den Kompost gegeben werden, ist auf ein gutes Mischverhältnis von Rasenschnitt und Laub zu achten.
Als Faustregel gilt: Mehr Laub als Gras. Naturfreunde sollten in ihrem Garten auf die Verwendung von Laubsaugern oder Laubbläsern komplett verzichten. Die Geräte können zwar die Arbeit erleichtern, richten jedoch aufgrund ihrer immensen Kraft viele Schäden bei tierischen Gartenbewohnern wie Insekten an.